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Unsere innere Fehlerkultur: Die Angst vorm Scheitern


Fotocredit: burst von Pexels

Kürzlich in einem Interview von Marie Forleo mit Elisabeth Gilbert (Riesengroße Empfehlung! Siehe Link weiter unten.) ging es um Kreativität und wie man sein Ding macht und sich nicht von der Angst davon abhalten lässt. Und es wurden so unglaublich viele inspirierende Dinge gesagt, ich könnte seitenlang darüber schreiben. Aber jetzt und hier möchte ich nur einen Gedanken davon aufzeigen, weil er so einfach ist und gleichzeitig so ein Gamechanger sein kann: Der Umgang mit der Angst vorm Scheitern.

Die innere Stimme, die dich klein hält

Kennst du diese Stimme? Diese Stimme in dir, die sagt: Das ist nichts für mich… oder Das haben andere schon viel besser gemacht… oder Dafür weiß ich zu wenig… oder Vorher brauche ich noch diese und jene Ausbildung… Kennst du diese Stimme? Ich kenne sie nur zu gut und ich dachte lange Zeit, das bin ich – das ist die Stimme meines Bewusstseins. In Wirklichkeit aber ist es bloß die Angst, die hier spricht und die uns mit allen Mitteln davon abhalten will, etwas zu wagen, etwas Neues zu probieren und aus unserer Komfortzone (die übrigens gar nicht komfortabel sein muss) auszubrechen. Es gibt natürlich einen guten Grund dafür: Die Aufgabe der Angst ist es, unser Überleben zu sichern. Und da wird nichts riskiert, überleben gelingt am besten in bekanntem Terrain – zumindest hat das bisher gut funktioniert, wir leben noch – so gesehen: never change a running system. Von dieser Perspektive aus macht das natürlich Sinn. Nur was macht das aus unserem Leben?

Wir wissen:

Komfortzone

Was kannst du dagegen tun?

Ich habe schon einiges probiert, um die Angst auszuschalten: Ich habe versucht, sie zu ignorieren (komplett gescheitert, da wurde sie erst richtig laut). Ich habe mit ihr argumentiert (ganz schlecht, sie hat massenhaft Argumente). Ich wollte sie mit positivem Denken ersticken (sie hat einen seeeehr langen Atem). Ich wollte sie wegmeditieren, wegtanzen, rausschreien, aber ganz ehrlich, sie ist noch immer da. Und jetzt kommt das Beste: Ich habe erkannt, dass das OK ist. Sie darf da sein, sie ist eine Stimme in mir und sie hat ihre Berechtigung. ABER: ICH bestimme, welches Gewicht ich ihrer Stimme gebe und ob ich ihren Ratschlag umsetze oder nicht. Und das ist die wirkliche Befreiung! Für uns beide nämlich – für die Angst und für mich. Denn sie darf da sein, sie wird auch gehört – nur was ich daraus schließe und tue, das bestimme ich.

Es gibt einen einfachen Trick

Die wunderbare Elisabeth Gilbert hat im Interview eine so coole und schöne Metapher gebracht, die du als Trick einsetzen kannst, wenn die Stimme der Angst zu laut wird. Sie sagt: Stell dir vor, du fährst mit dem Auto und die Angst ist eine Mitfahrerin, die auf dem Rücksitz mitkommen darf. Sie sitzt dort hinten, angeschnallt. Sie darf reden, aber sie darf nicht mitbestimmen. Sie darf nicht sagen, wohin es geht und sie sucht auch nicht den Radiosender aus. Sie darf auch nicht bestimmen, wie schnell du fährst und sie darf das Navi nicht bedienen. Sie darf nicht einmal die Snacks aussuchen. Aber sie darf mitkommen, das ist OK.

Probier es aus

Ist das nicht schön? Und hilfreich? Ich liebe diesen Gedanken.

Wenn du das nächste Mal eine innere Stimme hörst, die dir erklärt, was für dich möglich ist und was nicht, hör genau hin. Ziemlich sicher ist das die Angst, die spricht und die dich davor „bewahren“ will, etwas Neues zu erleben und dich weiterzuentwickeln. Die Angst ist nämlich auch ein guter Barometer: Sie zeigt dir, wo es langgehen soll. Denn wenn die Angst sagt „Geh da bloß nicht hin“, dann solltest du genau das Gegenteil tun (Ich rede hier nicht vom Überlebensinstinkt – schon klar, oder?). Weil gerade dort passiert dann das wirklich Schöne und Neue und Besondere. Probier es aus, sei mutig und schau, was passiert. Denn: Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst, sondern Mut ist, es trotzdem zu tun – mit der Angst, die angeschnallt auf dem Rücksitz mitfährt.

Diese Idee hilft dir dabei

  • ins Tun zu kommen,

  • dein Selbstvertrauen zu stärken,

  • dich beruflich zu verändern,

  • Neues zu wagen

  • und aus der Komfortzone rauszukommen.


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